Die Spätburgunder aus dem Klettgau profitieren von einem mediterranen Klima. Gewachsen an den sanften Hängen des Kapellenbergs sammeln sie die Sonnenkraft ein und nutzen die schöne Ausrichtung nach Südosten. Des Morgens erwärmen die ersten Sonnenstrahlen den Boden und trocknen schon in der Frühe die Laubwand vom Morgentau ab. Auch an heißen Tagen weht immer ein Lüftchen und die Trauben werden von ihren eigenen Blättern beschattet. Am Abend ist das Tal nach Westen geöffnet und die Sonnenstrahlen finden auch noch in der Abenddämmerung ihr Spätburgunderblatt als Ziel. Denn nur, wenn die Photosynthese im Blatt Zucker produziert und der Winzer gesunde Trauben für die Rotweinbereitung verwendet, wird der Spätburgundergenuss perfekt. Die reifen Trauben dürfen nicht „überreif“ sein, damit der Spätburgunder später im Glas nicht seine Eleganz verliert. Eine geeignete Reifezeit im Holzfass kommt dem Körper zu Gute, darf aber den Trunk nicht stören. Edel ist die Kunst der Weinbereitung, wenn die Frucht der Traubenbeere im Weingeschmack sich wieder findet und wenn der Gaumenschmaus zum weitertrinken einlädt. Eine deftige Brotzeit, des Abends vor dem Haus, mit lieben Nachbarn an der Seite und dieser Rotwein im Burgunderkelch – so geht Zukunft!

Kraftvoll und mit einer faszinierenden Wärme steht dieses Highlight im Glas. Kirschrot mit Schattierungen aus Haselnuss und Aubergine an den Flüssigkeitsrändern werden beim Schwenken deutliche „Kirchenfester“ an die Glaswand gezaubert. Allein schon dieses Schauspiel lädt zum Verweilen ein. Zelebrieren Sie diesen Rotwein mit Zeit und Genuss. Mit zunehmendem Luftkontakt entwickeln sich Facetten von Schwarzkirsche, Brombeere und Zedernholz, von würzigen Eindrücken und Veilchenduft. Im Gaumen gehaltvolle Komplexität mit harmonischen Holz- und Vanillenoten. Ein lang anhaltendes Gerbstoffgerüst wird getragen von der roten Beerenfrucht und Extraktfülle.

Doch was wäre solch ein Wein ohne den richtigen Begleiter. So wie eine schöne Frau nutzt dieser edle Tropfen gerne ein Accessoire. Setzen Sie diesen Rotwein in Scene. Ob ein einsam loderndes Kaminfeuer auf einer Berghütte oder einen kräftigen Bergkäse auf einem Holzbrett, ob ein deftiges Rumpsteak oder ein frischer Feldsalat mit gerösteten Cashews – der Spätburgunder ist eine DIVA – gönnen Sie ihm diesen Auftritt und tun Sie sich etwas Gutes.

Ungewohnt Rot – ist Ungewohnt gut – ist Ungewohnt lang!

Mit diesem Rotwein Cuvée glänzt der Mâitre de chai und präsentiert einen kräftigen deutschen Rotwein mit internationalem Anspruch. Dunkle Waldbeerenfrüchte und deutliche Noten erinnernd an schwarzreife Johannisbeeren erwecken ein Aromen-Feuerwerk, welches mit zunehmendem Sauerstoffkontakt intensiver und vielschichtiger wird. Im Gaumen empfindet der Weinkenner eine betonte Gerbstoffstruktur, welche sehr komplex und fordernd wahr zu nehmen ist. Hier zeigen sich reife und weiche Gerbstoffe auf der Zunge als auch noch etwas ungehobelte und junge Strukturen, welche für die zukünftige Flaschen-Reife benötigt werden. Die zarte Säurestruktur im Abgang wirkt im Nachhall als Gegenspieler zum kräftigen Alkoholgerüst und ist nicht sättigend. Es ermöglicht dem Mâitre de la Cuisine eine weite Spielwiese zur Hauptspeisenkombination und eröffnet dem Sommelier einen exzellenten Ansatz zur Beratung am Tisch. Solche Rotweine sind eine gute Kapitalanlage und dürfen gerne noch ein paar Jahre im richtig temperierten Kellergewölbe reifen.

Dieser Rotwein-Cuvée kommt aus Erzingen im schönen Klettgau. Die Cuvée ist überglücklich, in der Nähe des Bodensees wachsen zu dürfen, ist der blaue Zweigelt und der Blaufränkisch doch auch gerne in Österreich zu Hause.

Seine Wärme im Duft zeugt von einer hohen Reife des Blaufränkisch, in die sich die Leichtigkeit der Beerenaromen des Zweigelt einschleichen. Seine Kraft im Gaumen bezieht er aus dem Anteil Zweigeltrebe und so ist es ein leichtes für den Weinkenner, die „Stoffigkeit“ dieses Produktes zu erfahren. Überglücklich reagiert er auf Sauerstoff und verlangt nach einem gewissen Dekantier-Rhythmus. Mit einem kräftigen Essen oder einer „schmelzigen“ Schokolade harmoniert er bestens, wie auch mit würzigen Käsespezialitäten. Geschmortes Fleisch liebt er auf das vortrefflichste und präsentiert seine Schönheit am liebsten in einem Burgunderkelch.

Cabernet Cortis ist eine 1982 gezüchtete pilzwiderstandsfähige Rotweinsorte, die am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg durch Norbert Becker aus den Sorten Cabernet Sauvignon und Solaris gekreuzt wurde.

Kleine Bestände sind in der Schweiz bekannt, sowie in Deutschland.

Das Weinbauinstitut Freiburg betreibt u. a. die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Sorten und unterstützt damit nicht nur den ökologischen Weinbau, sondern hilft dem Winzer, die Rebbestände an den Klimawandel anzupassen.

Die Weine sind kräftig, farbstoffreich und haben deutliche Tannine. Sie verfügen über einen typischen Cabernet-Sauvignon-Charakter, mit in der Regel noch stärker ausgeprägtem Cassisduft und -geschmack. Im Jungweinstadium zeigen die Weine viele würzige Noten.

Mit diesem Wein im Gepäck können sie unbeschwert den Säntis erobern. Auf halber Höhe eine Rast – mit einem handgemachten Käse aus der Sennerei am Parkplatz, welcher verfeinert ist mit eingelegten Wiesenkräutern und einem „Ranken“ Bauernbrot dazu

– so geht – Auszeit!